Das große Saisonfinale des ADAC Minibike Cups und der FIM MiniGP am 28. September 2024 in Bopfingen hatte es in sich – nicht nur wettertechnisch, sondern auch emotional. Schon die Anreise am Donnerstag war geprägt von Regen und Sturm, und auch der Freitag zeigte sich von seiner nassen Seite. Doch statt sich entmutigen zu lassen, stellte der Nachwuchsrennfahrer auf Regenmodus um und nutzte jede Minute auf der Strecke. Regenrennen gehörten bislang nicht zu seinen Stärken, doch an diesem Wochenende zeigte er, wie sehr sich Fleiß und Training auszahlen können. Die Zeiten wurden stetig besser und er mischte ganz vorne mit.
Am Samstag sorgte dichter Nebel und klirrende Kälte dafür, dass das erste Training ausgelassen wurde. Im zweiten Training dann der erste Dämpfer: Ein Sturz in der dritten Runde, das Motorrad musste repariert werden. Entsprechend verlief das erste Qualifying im Regen eher durchwachsen – Platz 10. Doch im zweiten Qualifying drehte er richtig auf, kämpfte sich nach vorn und lag kurz vor Schluss auf einem starken vierten Rang, bis ein Ausrutscher mit dem Vorderrad erneut für eine Schrecksekunde sorgte. Startplatz fünf war am Ende das Ergebnis – und damit eine gute Ausgangslage für die Rennen.
Pünktlich zu den beiden Wertungsläufen klarte der Himmel auf. Die Strecke trocknete ab und Slicks konnten montiert werden. Beide Starts gelangen hervorragend, jeweils ein Platz wurde direkt gutgemacht. Danach begann die Aufholjagd: Platz für Platz arbeitete sich der Nachwuchsfahrer nach vorn und lag schließlich hinter dem Führenden. In beiden Rennen entwickelte sich ein spannender Zweikampf an der Spitze, doch trotz aller Versuche fand er keinen Weg vorbei und überquerte zweimal als starker Zweiter die Ziellinie.
Doch die Freude war riesengroß – denn mit diesen beiden Podiumsplätzen war es offiziell: Triple Champion 2024! ADAC Minibike Cup-Sieger, FIM MiniGP Champion und Deutscher Meister DMSJ in einer Saison. Ein unbeschreibliches Gefühl, ein unvergesslicher Moment, der mit Familie, Team und Freunden gebührend gefeiert wurde. Mit dem Maximum an Erfolgen im Gepäck ging es direkt weiter nach Spanien, um sich intensiv auf das anstehende Weltfinale vorzubereiten.
„Die ganzen Eindrücke und Emotionen lassen sich eigentlich gar nicht in Worte fassen. Aber ich hoffe, ich konnte einen kleinen Einblick geben, wie unglaublich sich das alles anfühlt“